Fischereigenossenschaft Schwäbische Donau
Körperschaft des öffentlichen Rechts


Veröffentlicht am 24.03.2024

Invasive Krebsarten - Hege durch Verzehr

  • Signalkrebs
  • Krebsreuse "Pirat"
  • Beschreibung

Die Genossenschaft bietet für seine Mitglieder eine Sammelbestellung der für die Flussfischerei bewährten Krebskörbe "Pirat" für einen Einkaufspreis von 26,31 €/Stück an. Interessierte können sich bis zum 24.April 2024 per E-mail, WhatsApp oder telefonisch beim 1.Vorsitzenden melden.

Hinweis: Reusen sind nicht nur täglich zu kontrollieren, sondern gemäß des Fischereigesetzes auch so zu kennzeichnen, dass der Besitzer nachvollzogen werden kann. Hier bieten sich Metallplaketten mit eingravierten Nach- oder Vereinsnamen an. Diese können im Internet über verschiedene  Händler kostengünstig bezogen und an der Reuse festgemacht werden.

In der schwäbischen Donau und ihren Seitengewässern nehmen die Bestände invasiver Krebsarten wie Signalkrebs, Kamberkrebse und Sumpfkrebse immer mehr zu. Hauptgrund ist sicherlich die klimatisch bedingte Erwärmung unserer Gewässersysteme sowie die recht aggressive Lebensstrategie dieser eingeschleppten Arten. Als Träger der Krebspest bedrohen sie zudem unsere heimischen Krebsarten. Hohe örtliche Populationen wirken sich auch negativ auf die für Fische verfügbare Nahrung und den Wuchs von Wasserpflanzen aus. Krebse besiedeln und verteidigen vorwiegend die selben Mikrohabitate, die kleineren Fischen als Versteck und Hochwassereinstand dienen. Krebse verschmähen auch nicht den Laich unserer Fische. Eine sehr hohe Bestandsdichte invasiver Krebse hat daher meist einen spürbaren Einfluss auf die örtliche Fischfauna. Auch beim Angeln kann es lästig werden, wenn Krebse ständig die Angelköder vom Haken knibbeln.

Zur Reduzierung der Population hat sich der Fang mit Reusen bewährt. Diese Fangmethode ist jedoch ausschließlich den Fischereiberechtigten oder speziell von diesen beauftragten Personen vorbehalten. Inhaber von Fischereierlaubnissen dürfen keine Reusen benutzen!  Invasive Krebse sind nach dem Fang zwingend aus dem Gewässer zu entnehmen und fachgerecht zu töten. Egal welche Größe. Da alle Krebse sehr gut schmecken, können diese auch sinnvoll verwertet werden.

Um eine Verschleppung der Krebspest in andere Gewässer mit Beständen heimischer Krebsarten zu verhindern, sollte die gesamte Angelausrüstung vor dem nächsten Einsatz über mehrere Tage absolut durchgetrocknet sein. Die Verbreitung des sehr robusten Erregers erfolgt schon über anhaftendes Wasser. Auch wenn die Übertragung durch Angler weniger wahrscheinlich ist als über Wasservögel, Biber und Fischotter, sollten auch andere Gewässerbenutzer wie Badende, Standup-Paddler, Ruderer etc. über das Verschleppungsrisiko aufgeklärt werden.

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Broschüre : Kurzvorstellung der Genossenschaft